In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie die Oberflächenbehandlung von PEEK vor der Verblendung oder vor dem Verkleben erfolgt.
Die PEEK – Krone nach der Ausarbeitung mit Grobkorn-Diamanten und kreuzverzahnten Fräsen. Für eine höhere Stabilität verwende ich gerne eine Girlande im Gerüstmaterial
Die Oberfläche der Girlande wird mit groben Gummi-Polierern vorbehandelt. Die Kante zur Verblendung hin sollte sauber und fließend sein.
Die zu verblendende Oberfläche wird mit Korrund (Aluminiumoxyd) angestrahlt. PEEK ist ein thermoplastisches Material,- daher sollte man zur Vermeidung von Hitze mit der Düse nicht zu nah an das Gerüst gehen und nicht zu lange an einer Stelle verweilen. Der Druck sollte nicht über 2,5 bar liegen.
Durch das Sandstrahlen wird die Oberfläche extrem vergrößert und es entstehen Unterschnitte im Mikro-Bereich, wodurch der Haftverbund extrem verstärkt wird.
Man sieht die extreme Aufrauhung der Oberfläche. Die Stufe und die Ränder sollten mit angestrahlt werden, da hier der Haftverbund an diesen Stellen besonders wichtig ist.
Zur Konditionierung der Oberfläche verwende ich Dialog Bonding-Fluid der Firma Schütz-Dental und habe hiermit die besten Erfolge erreicht.
Das Bonding-Fluid hat eine Alkohol-ähnliche Konsistenz und wird mit dem Pinsel einmalig dünn auf die Oberfläche aufgetragen. Nach dem Auftrag findet eine Lichthärtung von 90 Sekunden statt. Auch bei der Lichthärtung sollten Geräte verwendet werden, die keine Hitze auf das PEEK übertragen. Hierbei haben sich Dioden-Lichthärtegeräte besonders gut bewährt.
Nach der Lichthärtung weist die konditionierte Oberfläche einen seidenmatten Glanz auf. Das Bonding-Fluid dringt durch seine dünne Konsitenz tief in die Poren ein und stellt zur Verblendung oder Verklebung hin eine Dispersions-Schicht her. Jetzt kann lichthärtender Opaker oder Kleber aufgetragen werden.
Im Fall von zahnfarbenem PEEK verwende ich keinen Opaker, sondern nutze die Farbe des Gerüst-Materials und vermeide hässliche Übergänge im Rand-Bereich. Der Opaker würde hier eine hässliche Linie hinterlassen.
Hier verwenden wir Sebond-Grip der Firma Schütz-Dental um den Verbund nochmals zu verstärken,- quasi im Sinne eines transparenten Opakers.
Nachdem das Sebond Grip mit einem Spatel aufgetragen wurde, wird es mit einem Pinsel fein verstrichen. Die Stärke des Auftrages richtet sich nach dem Platzangebot, schon eine geringe Schicht ist hier ausreichend. Wir halten hier einen leichten Abstand vom Rand der Verblendfläche um keine unschönen Übergänge zu erzeugen.
Das Sebond Grip wird ebenfalls im Lichthärtegerät für 90 Sekunden gehärtet und bildet eine stärkere Dispersions-Schicht aus, die einen perfekten Haftverbund zum lichthärtenden Verblendmaterial herstellt. Auch hier deutlich erkennbar, der Abstand zur Kante der Stufe und somit zum Ende der Verblendfläche.
Hier die mit Komposite fertig verblendete Krone mit Dialog (Schütz-Dental). Die Übergänge sind sauber und optisch nicht durch eine Opaker-Linie gestört. Die Verblendung hat unsere Referentin Christina Herbaum hergestellt.
Die Politur erfolgt mit Dialog-Vario-Polish (Schütz-Dental) Auch in den Randbereichen erreichen wir durch den Untergrund des zahnfarbenen PEEK's schöne, harmonische Übergänge.
Für mich die beste Polierpaste für wirklich alle Materialien, wie PEEK, Composite, Keramik, Edelmetall oder NEM
Diese Art der Versorgung, welche sich am besten und verträglichsten in die Biomechanik einfügen lässt, wird auch
Diese Empfehlungen zur Konditionierung von PEEK gelten für alle Arten von PEEK und PEKKTON.
Graues, weisses, zahnfarbenes, sowie rosa PEEK können so sicher zum Verbleben oder Verblenden vorbereitet werden.
Die vorgestellten Materialien werden angeboten von :
Ein Bericht von
Michael Anger